Werke der Studierenden aus der Klasse von Professor Christoph Ruckhäberle, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Die Künstler:
Denis Hahn
Abigail Hauwede
Arina Heinze
Musafer Qassim
Seungjoo Lee
Shanee Roe
Nach genau 21 Jahren scheint sich im Ausstellungsgeschehen in Bruckmühl ein Kreis zu schließen: stellten im Mai 2001 fünf Studierende der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in den Räumen der
Galerie aus, sind es jetzt -zwei Jahrzehnte später - sechs Studierende der gleichen Hochschule, die ihre Werke in Bruckmühl zeigen. Bindeglied zwischen beiden Ausstellungen ist zum einen Christoph
Ruckhäberle, der damals mit gerade beendetem Studium zu den Ausstellern gehörte und heute als Professor seine Schüler vorstellt. Und zum anderen leistet der Maler Herbert Klee, seit 25 Jahren
künstlerischer Beirat in Bruckmühl, den wesentlichen Teil beim Zustandekommen beider Präsentationen. Seiner Freundschaft mit der Familie Ruckhäberles ist dieser Kontakt zu verdanken. Die Hochschule
für Grafik und Buchkunst Leipzig ist mit ihrer Gründung im Jahr 1764 eine der ältesten staatlichen Kunsthochschulen Deutschlands. Lehrer von Christoph Ruckhäberle war in den späten 90er Jahren der
langjährige Rektor der Hochschule, Arno Rink, der als einer der prominentesten Vertreter der figürlichen Darstellung galt. Im Westen Deutschlands hatte die gegenstandslose Malerei den Vorrang:
informell, abstrakt, konkret. Deshalb war die Präsentation von 2001 so aufsehenerregend: sie zeigte viel Figuratives, ließ die Darstellungen des Menschen wieder aufleben. Damit ist die Brücke zur
jetzigen Ausstellung geschlagen: das Antlitz des Menschen, seine Gestalt, oftmals in verwirrendem Kontext, ist Thema zahlreicher Exponate. Heute wie damals fühlen sich die jungen Künstler dem
Realismus verpflichtet, doch die reale Welt wird nicht abgebildet, sondern kritisch hinterfragt oder als Vorlage für eigene irreale Welten genommen.
Ute Bößwetter
Bildergalerie (derzeit noch in Arbeit)